Einleitung & Impuls
Willkommen bei KaNon-existent!
Hier setzen wir uns intensiv mit dem Konzept des Kanons auseinander und hinterfragen dessen Ziele und Leerstellen. Darunter sind besonders diejenigen vertreten, die häufig unsichtbar bleiben u.a. nicht-weiße/westliche Kunst, KI, Postkoloniale Perspektiven, FLINTA*-Kunst und einige mehr. Als Hilfestellung bei Verständnisfragen haben wir zusätzlich ein Glossar mit besonders wichtigen Begriffen erstellt. Alle Inhalte sind über die Schlagwortwolke sowie über die direkte Suchfunktion zu finden.
Ein Kunstkanon funktioniert derzeit als Sammlung bedeutender Werke, als Machtinstrument für sichtbare und anerkannte Kunst. Aktuell scheinbar als sehr exklusive Auswahl an KünstlerInnen sowie Werken aus westlichen, männlich dominierten Perspektiven zu stammen. Dies führt zur Marginalisierung und Ausgrenzung von Perspektiven sowie Kulturen, Geschlechtern und sozialen Gruppen. Es gibt also viel zu diskutieren. Auf diesem Blog teilen wir darum unsere Ergebnisse und beschäftigen uns zum Beispiel mit:
Brauchen wir einen Kunst-Kanon?
Welche Vor- und Nachteile bringt er mit sich?
Welchen Regeln unterliegt ein Kanon und wer hat die Autorität darüber zu bestimmen?
Wie können wir (als angehende Lehrkräfte) unter aktuellen Lehrplänen eine inklusive und breit aufgestellte Praxis vertreten?
Wir möchten neue Perspektiven und Anregungen für einen inklusiven und vielfältigen Kunstkanon bieten.
Begleitet uns dabei und interagiert mit uns!
Unsere Kritik / Status Quo
Dieser Blog stellt eine Sammlung von Ideen und Impulsen dar, die diese Arbeit unterstützen können.
Wir hoffen aber, dass unsere Arbeit nicht nur dazu beiträgt, Unterrichtspraxis zu reflektieren, sondern auch die Institutionen und Informationsstrukturen, die uns umgeben und beeinflussen. Dies gilt nicht nur für Bibliotheken, sondern auch beispielsweise für Museen und kuratorische Praxis, Social Media und die ganz eigene künstlerische Praxis.
Ein Beispiel:
Unsere Institutsbibliothek scheint unzugänglich, die Struktur der Regale, die Kategorisierungshilfe, die durchaus problematische Begriffe enthält, aber auch, dass es wohl ein eigene Lebensaufgabe ist, traditionell gefestigte Kategorisierungsstrukturen neu zu denken. So haben wir beispielsweise überlegt, inwiefern eine eigene Kategorie “Frauen in der Kunst” weniger dazu führt, historisch gesehen marginalisierte Positionen sichtbarer zu machen, sondern stattdessen diese Marginalisierung aufrecht erhält und dazu beiträgt, einen exklusiven Kanon weiterhin zu festigen.
Unser Anspruch/ Disclaimer:
Unsere Perspektiven haben keinen allgemeingültigen Anspruch!
KaNon-existent ist für unsere Kommilitonen, aber auch an alle anderen an Kunst interessierten Menschen, die gerne über die Sichtbarkeitsstrukturen, Diversität und Repräsentation unserer Kunst und Kultur reflektieren. Die oben genannten Fragen und Überlegungen sind sehr vielschichtig und bedürfen noch vieler Diskussion. Wir regen also an, Überlegungen und Gedanken zu teilen, weiterzugeben und im Kleinen sowie Großen mit uns darauf hinzuarbeiten, dass sich ein inklusiver Kanon durchsetzt und somit auch unsere Gesellschaft vielseitiger geprägt wird.
Autor*Innen
Sam Becher, Rojda Bozuyla, Luca del Grosso, Lena Duckart, Jana Feldt, Clara Hordt, Caroline Jäschke, Anna Katsikaris, Charlotte Keßler, Alicia Kiesow, Naemi Kleff, Elisabeth Knor, Sarah Leuffen, Annika Lomberg, Lea Mühle, Melissa Petersen, Anika Potthoff, Leeke Schoon, Luisa Vogt, Adrian Weich, David Wingenbach, Lena Wolters, Amanda Zimmermann, Maren Zingsheim